Willemstad
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Willemstad, die Hauptstadt, wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und beeindruckt durch ihre interessante Architektur. Neben farbenfrohen Giebelhäusern im holländischen Stil stehen Cunucu-Häuser (afrikanische Hütten aus Lehm und Flechtwerk), mit Stroh gedeckte Häuschen und elegante Landhäuser reicher Plantagenbesitzer. Willemstad ist außerdem eines der attraktivsten Einkaufsparadiese der Karibik.
Im historischen Stadtzentrum erinnert eine Statue an den berühmten Freiheitskämpfer Mañuel Carel Piar und ein Mahnmal an die im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten. Die holländische Königsfamilie stiftete eine weitere Statue für die geleistete Unterstützung im 2. Weltkrieg. Das senfgelbe Fort Amsterdam war bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2010 der Regierungssitz der Niederländischen Antillen und steht im historischen Zentrum von Willemstad, dessen Befestigungen zwischen 1648-1861 strategische Bedeutung hatten. Die heute noch erhaltene Kirche des Forts war gleichzeitig Lagerhaus für Lebensmittel zu Belagerungszeiten und kann besichtigt werden. Eine Kanonenkugel steckt noch heute in der südwestlichen Kirchenwand. In der Nähe befindet sich auch ein Gebäude aus der holländischen Kolonialzeit, die heutige Residenz des Gouverneurs. Das Curaçao-Museum befindet sich in einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1853 und zeigt alte Möbel, Gemälde, Landkarten sowie indianische Kunstgegenstände. Die Königin-Emma-Pontonbrücke und die Königin-Juliana-Brücke, die in einer Höhe von 490 m den Hafen überspannt, zählen ebenfalls zu den Wahrzeichen von »Klein-Holland«. Der Hafen hat einen Schwimmenden Markt, auf dem man farbenfrohe, mit Obst und Gemüse beladene Lastkähne sieht. In der Nähe liegt das moderne Marktgebäude, in dem samstags ab 06.00 Uhr morgens das geschäftige Markttreiben stattfindet. Wer über die Wilhelmina-Brücke spaziert, kommt zum Scharloo-Viertel, dessen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert stammen. Ganz in der Nähe liegt das Maritime Museum, das die Bedeutung der Schifffahrt für die Insel durch die Jahrhunderte beleuchtet. Die Mikvé-Israël-Emmanuel-Synagoge ist das älteste jüdische Gotteshaus der westlichen Hemisphäre und ebenso interessant wie der jüdische Beth-Haïm-Friedhof. Das dortige Museum hat eine große Sammlung historisch interessanter Kunstwerke. Bei der alten Werft, an der Stelle eines ehemaligen Sklavenmarktes, ist heute das Museum Kurá Hulanda angesiedelt. Es dokumentiert die Geschichte der afrikanischen Bewohner von Curaçao, die während der Kolonialzeit als Sklaven auf den Plantagen arbeiteten, und besitzt die beste Sammlung afrikanischer Objekte in der gesamten Karibik. Ausflüge
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In der Nähe von Hato, unweit vom Flughafen, können imposante Tropfsteinhöhlen besichtigt werden. Im riesigen Höhlenlabyrinth gibt es Stalaktiten, Höhlenmalereien sowie unterirdische Bäche und Wasserfälle zu bewundern. Das täglich geöffnete Seaquarium bietet einen faszinierenden Einblick in die Unterwasserwelt: man kann 400 Fischarten bestaunen und Haie, Riesenschildkröten und Rochen füttern. In Cas Cora, einer ehemaligen Plantage, gibt es einen Zoo und einen Botanischen Garten.
Außerhalb von Willemstad liegt eine Universität. Etwas weiter entfernt stößt man auf das Landhuis Papaya, das Ceru Grandi (ein altes dreistöckiges Plantagenhaus) und den Strand von Boca San Pedro. Boca Tabla ist eine faszinierende Unterwasserhöhle an der Nordküste. Ganz in der Nähe liegt das malerische Fischerdorf Westpoint. Der St.-Christoffel-Nationalpark, ein Naturschutzgebiet, nimmt fast den gesamten nordwestlichen Teil der Insel um den gleichnamigen Berg ein. Besonders beeindruckend sind die Höhlen mit Felsmalereien der Arawak-Indianer. Im Nationalpark gibt es 500 verschiedene Pflanzen- sowie 150 Vogelarten zu entdecken, darunter Kolibris, Leguane und das scheue Curaçao-Rotwild. Die Ruinen der Zorgvliet-Plantage und die heute noch in Privatbesitz befindliche Savonet-Plantage mit dem Savonet-Museum aus dem 18. Jahrhundert liegen an den Ausläufern des Berges. |